Neosexual-Rock in Russland, wir haben es geschafft. (Aurelie's Bericht)
Ich hab mich endlich dazu entschieden, über Russland zu schreiben. Da es sehr wichtig ist und eine der größten Herausforderungen der letzten Tour war...ADAMS in Russland, einige Monate nachdem für das Anti-Homosexualitätsgesetz in diesem Land gestimmt worden war.
Als ich Shota zum ersten Mal traf, damals im Juli 2013, sagte er mir: "Ich möchte nach Russland". Warum? Weil er die Überschreitung von Grenzen liebt und er liebt t.A.T.u. und "Wenn es verboten ist, dann will ich es". Das ist alles.
Okay...also fing ich an. Ich kann mich glücklich schätzen mit einer sehr guten Event-Management-Agentur in Moskau in Kontakt zu stehen und natürlich hab ich deren Chef kontaktiert. Ihre erste Frage war: "Verdammt, was willst du mit ADAMS in Russland? Hast du nicht von dem Gesetz gehört?". Natürlich hab ich das. Aber ich bin überzeugt, dass ADAMS mit ihrem Konzept keine "Werbung für Homosexualität" machen. Liebe ist Liebe, Kunst ist Kunst. Nur darum geht es. Also sagte ich meiner Freundin: "Ich möchte es im Namen der Kunst und der Freiheit tun und ich werde ein Konzert in Moskau organisieren, mit oder ohne deine Hilfe, also bitte hilf mir.". Und weil sie großartig ist, hat sie mir geholfen. Unter gewissen Bedingungen. Kein Kuss, keine Verwendung des "Dizzy Love"-PVs, nichts.
Als wir das Konzert ankündigten, schickten uns die europäische Fans viele Nachrichten. Einige meiner normalen Geschäftspartner auch. "Du gehst mit ADAMS nach Russland, sei vorsichtig, Mädchen." "Du bist verrückt." "Sei vorsichtig." Ich hatte überhaupt keine Angst. Zu allererst, weil ich Russland liebe, ich kenne die russischen Fans sehr gut und ich fühle mich wie zu Hause in Moskau. Auch weil wir wussten, dass wir das Gesetz und die Kultur respektieren mussten. ADAM und Shota verstanden das nur zu gut und deswegen war ich mir zu 100% sicher, dass sie keine Fehler machen würden.
Zu allererst, das Konzert wurde als "Ab 18"-Event beworben. Aber die J-Rock-Fans waren nicht glücklich damit und kamen letztendlich doch (manche mit ihren Eltern!) zum Konzert, das in einem Untergrund-Club in Moskau stattfand. Wir entschieden uns dazu, das Merchandise in 2 Gruppen aufzuteilen: Die "sichere" Gruppe und die "Erwachsenen"-Gruppe (z.B. wegen der Nacktbilder im Album-Booklet) und jeder musste seinen Ausweis zeigen, um etwas zu kaufen. Es wurde auch schon entschieden, dass der Fanservice-Anteil des Konzerts sehr schwach sein wird.
Und so war es auch. Und die Show war ein Erfolg. Sehr HEIß dank dem Talent der Jungs, der Musik und Energie. Wir haben die aufgeschlossensten Menschen der Welt getroffen, tolle und respektvolle Fans, Jungs und Mädchen, mit einem riesigen Lächeln. Wir hatten ein langes VIP-Treffen, einige Unterhaltungen und eine Autogrammstunde. ADAMS haben überall auf der Welt großartige Fans und wir haben auch schon versprochen, nächstes Jahr wieder nach Russland zu kommen, ganz bestimmt.
Danke an Lena und Olga, die an unseren verrückten Traum geglaubt haben!
Universelle LIEBE & Musik ♥
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